Stephan Rechberger
Informatiker & Historiker
Maria Beusner heiratete in Walldürn einen Johannes Schleyer. In der Regel wurde in der frühen Neuzeit immer am Ort der Geburt oder in dessen Umfeld geheiratet, aber nach den Verheerungen,
und Massensterben des einige Jahre vorher endenden Dreißigjährigen Krieg, mussten notgedrungen woanders eine standesgemäße Partie gesucht werden. Ein ähnlicher Fall in meiner Ahnenfolge
haben wir in der Ehe des Schwarzfärbers und Mangers Jacobus Löhr, der 1650 eine Elisabetha Stalph aus Michelstadt heiratete. Die Braut war dazu noch evangelisch, was zeigt, wie drastisch
der Bevölkerungsrückgang durch den Krieg gewesen war. Um standesgemäß zu heiraten, mussten sogar die Konfessionsschranken überwunden werden. Soweit mussten die Brauleute Maria Beusner
und Johannes Schleyer nicht gehen. Trotzdem zeigt ihre Ehe, wie nur zwischen geborenen Bürgerlichen eine legitime Verbindung möglich war.
Nur zwischen Menschen, die in einer Stadt geboren war und deren männliche Nachkommen ein Handwerk erlernt hatten, war eine Ehe standesgemäß und in Ordnung. Eine Heirat mit Leibeigenen des Klosters war unstatthaft und wurde erst gar nicht in Erwägung gezogen.
Blick auf die Front der Klosterkirche von Amorbach Mai 2019 |
1479/XI. Generation
Konf.: röm.-kath.
Beruf: t
~ | + |
⚭ Walldürn, 24.11.1654 mit | Schleyer, Johannes |
2958/XII. Generation
Konf.: röm.-kath.
Beruf:
~ | + |
⚭ |
Kinder | Geboren/Getauft | Gestorben/Begraben | Verheiratet |
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Adam | ~ Amorbach, 18.12.1627 | + | |
Maria | + | ⚭ Walldürn, 24.11.1654 mit Schleyer, Johannes |
Zuletzt aktualisiert: 15.01.2023