Jacob Specht übte das Handwerk eines Häfners aus. Er stellte Geschirr, Gefäße und andere Keramikerzeugnisse für den allgemeinen Hausgebrauch aus gebranntem Ton her. Dazu nutze er eine Töpferscheibe, um den feuchten Ton in der Drehung seine Form zu geben. Anschließend wurden die getöpferten Produkte in einem Ofen erhitzt, um so eine gewisse Härte für den Gebrauch zu erreichen. In Amorbach gab es mehrere Häfner, auch unter meinen Vorfahren. Das zeigt, wie wichtig dieses Handwerk und seine Fabrikate für die Menschen der Stadt, des Klosters und des näheren Umlandes waren.

Die Familie Specht erscheint in Amorbach nur mit einem Jacob Specht, der 1623 in der Bürgerliste der Stadt auftaucht und seinem Sohn mit dem gleichen Namen, der 1671 in Amorbach stirbt. Wahrscheinlich übte auch der Vater das Handwerk eines Häfners aus. Die geringe Häufigkeit des Namens könnte auf eine Zuwanderung des älteren Jacob Specht sein.

Eintrag Kath. Kirchenbuch Amorbach K2 (1661-1711)
Den 24. Aprilis (1671) obiit Jacobus Specht Häffner alhier