Peter Will war Strandgut des Dreißigjährigen Krieg. Wahrscheinlich ist er aus seiner Heimatstadt Heidelberg in Richtung Norden vor den Wirren des Krieges geflohen. 1622 erobert der kaiserliche Feldherr Heidelberg und auch in den nächsten Jahren kommt es hier immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Stadt blieb in der Folge von kaiserlichen Truppen besetzt. Nur von 1633 bis 1635 gab es eine schwedische Besatzung. Der Name "Will" kommt in dieser Zeit in Heidelberg vor und möglicherweise war auch der Vater von Peter Will ein Schreiner. Was ihn letztendlich nach Amorbach konkret verschlagen hatte, können wir heute nicht mehr rekonstruieren. Mit Sicherheit wird Peter Will evangelisch-reformiert getauft und erzogen gewesen sein und das katholische Amorbach vielleicht nur eine Zwischenstation für ihn.

Die Witwe, die er 1643 heiratet, war im vierten oder fünften Monat vom ihm schwanger und möglicherweise war er dann aus Anstand gezwungen, diese dann zu heiraten und sich endgültig in Amorbach niederzulassen. Alsdann gründete er eine Dynastie von Schreinern, die bis heute in Amorbach ansässig sind.

Kath. Kirchenbuch Amorbach I (1618-1660)
1640 11. Octobris Hans Peter, Petri Will fil. leg. susc.: Michael Kaeffle dasselbst

Kath. Kirchenbuch Amorbach I (1618-1660)
1643 18. Augustus Petrus Will von Heidelberg mit Sabina, Nicolai Kemmerer hinterlassene Witwe